Spannendes Spiel bringt 3 Punkte aus der Glasmacherstadt
04. Spieltag der Kreisoberliga Oberlausitz, 14.September 2024
VfB Weißwasser - LSV Friedersdorf 3:4 (1:3)
Die Gastgeber wollten unbedingt punkten, um endlich vom Tabellenende wegzukommen, wurden aber durch drei Treffer von Jonas Stein (04.) und Felix Bernsdorf (08./10.) gleich zu Spielbeginn überrumpelt. Der VfB startete in der zweiten Halbzeit eine Aufholjagd, die fast erfolgreich war. Doch nachdem Ansgar Baza im VfB-Strafraum gefoult wurde, sicherte er dem LSV mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter doch noch den Auswärtssieg.
Mit Windunterstützung war der LSV Friedersdorf sofort die dominierende Mannschaft. Nach Vorarbeit von Bernsdorf hätte schon in der dritten Minute das 1:0 für die Gäste fallen können, doch Stein traf mit seinem Schuß nur an den Pfosten. Das Führungstor für den LSV ließ trotzdem nicht lange auf sich warten, denn als Stein Sekunden später den VfB-Torwart Julian Hübner etwas zu weit vor seinem Gehäuse postiert sah, überlistete er ihn mit einem gekonnten Heber in die lange Ecke (04.). Doch damit nicht genug, denn nach einem Freistoß von Axel Buder, dessen Schuß knapp am Friedersdorfer Tor vorbeiging, leitete LSV-Keeper Sebastian Hauser mit weiterm Abschlag einen schnellen Konter der Gäste ein, den Torjäger Bernsdorf mit überlegtem Schuß zum 0:2 ins linke Eck nutzte (08.). Als Bernsdorf zwei Minuten später nach präziser Flanke von Dominik Schubert-Biehain zum 0:3 einköpfte, ahnte wohl niemand der Gäste, wie umkämpft das Spiel noch werden sollte. Zunächst parierte der VfB-Schlußmann einen Schuß von Johannes Kliemt (13.), auf der Gegenseite hielt der Friedersdorfer Keeper einen Schuß von Kevin Kluge mit toller Parade (23.). Die Partie wurde mit zunehmender Spielzeit emotionaler und umkämpfter. Der junge Schiedsrichter Victor Tzschoch hatte manchmal Mühe, die Übersicht zu bewahren und schien dabei auch nicht immer gut durch seine Assistenten beraten. Auf beiden Auswechselbänken lagen Nerven blank, Trainer kassierten farbige Karten. In der 24.Minute gab der Schiedsrichter anscheinend nach Intervention seines Linienrichters Henryk Domko, der die Situation wohl anders gesehen hatte, einen Handelfmeter für die Gastgeber. Ungläubiges Staunen, denn das Handspiel soll einem VfB-Spieler passiert sein. VfB-Kapitän Buder trat an und verkürzte auf 1:3. Weitere Torchancen für die Friedersdorfer bis zur Pause hatten Nico Mohnhaupt, dessen Kopfball von Hübner im VfB-Kasten gehalten werden konnte (26.), Baza, dessen Schuß nach Zuspiel von Bernsdorf zu schwach war, um den Torwart zu überwinden (34.) und Jan Strauß, der einen Abpraller nicht nutzen konnte und freistehend am kurzen Eck vorbei köpfte (35.). Den Schlußpunkt in der ersten Halbzeit setzte auf der Gegenseite Eric Pötzsch, dessen Schuß vom Friedersdorfer Torwart gehalten wurde (38.).
Die Gastgeber kamen hochmotiviert zur zweiten Halbzeit und wollten das Spiel natürlich noch drehen. Schon zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff schien das gelingen zu können, denn Paul Beerholdt konnte aus Nahdistanz einköpfen (47.). Von nun an dominierte Weißwasser und der LSV hatte zunehmend Mühe, den knappen Vorsprung zu verteidigen. In der 55. Minute setzte Finley Lieschke den Ball aus vollem Lauf über das Gebälk, und nachdem sich Bruno Kuntze schön freigelaufen hatte, schoß er den Ball knapp über die Querlatte. Die Gäste merkten, daß sie aktiver werden müssen und antworteten mit Bernsdorf. Sein Schuß ging knapp links an Kasten vorbei (63.). Drei Minuten später folgte die nächste umstrittene Szene: Baza umdribbelte vor dem VfB-Strafraum gleich mehrere Abwehrspieler und schoß abschließend spektakulär zum mutmaßlich entscheidenden 2:4 ein. Die große Freude der Friedersdorfer wich aber gar bald erneut einem ungläubigen Staunen, denn wieder hatte wohl Linienrichter Domko interventiert. Der tolle Treffer von Baza zählte nicht. Statt dessen gelang Buder in der 70. Minute per Kunstschuß über den LSV-Torwart der von den Gastgebern umjubelte Ausgleich. Der unermüdliche Baza wurde letzlich trotzdem noch zum Spielgewinner, denn als er in der 77. Minute im VfB-Strafraum gefoult wurde, trat er selbst zum Elfmeter an und verwandelte sicher zum Endstand von 3:4. (cr)
Torfolge:
0:1 Jonas Stein (04.), 0:2 Felix Bernsdorf (08.), 0:3 Felix Bernsdorf (10.), 1:3 Axel Buder (24./EM), 2:3 Paul Beerholdt (47.), 3:3 Axel Buder (70.), 3:4 Ansgar Baza (77./EM)
VfB: Julian Hübner - Finley Lieschke, Kevin Kluge, Eric Pötzsch, Bruno Kuntze, Axel Buder, Jordan Beye (ab 12. Dominik Petrova), Gino Kleinfeld (ab 86. Pepe Trochowski), Robert Wolfermann (ab 79. Ewald Eremenkov), Paul Beerholdt, Philipp Reimann
Gelbe Karten: Bruno Kuntze, Dominik Petrova, Gino Kleinfeld, Philipp Reimann, Robert Wolfermann
LSV: Sebastian Hauser - Nico Mohnhaupt, Martin Iffländer, Oliver Grabsch, Jonas Stein,Marcel Müller (ab 69. Max Neumann), Johannes Kliemt (ab 90. Kevin Marschner), Dominik Schubert-Biehain, Felix Bernsdorf, Ansgar Baza, Jan Strauß
Gelbe Karten: Ansgar Baza, Oliver Grabsch, Dominik Schubert-Biehain
Zuschauer: 101
SR:
Victor Tzschoch, 02894 Vierk.-Melaune (SV Arnsdorf-Hilbersd.)
Henrik Biehle, 02906 Hohendubrau (SV Gebelzig)
Henryk Domko, 02956 Rietschen (Stahl Rietschen)
Fotoserien
Bilder vom 4:3-Sieg beim VfB Weißwasser (MO, 16. September 2024)
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