Erneute Klatsche für 1. Männer

 

...in Neueibau ist nichts zu holen

 


21.09.19; 15:00 Uhr
Kreisoberliga Männer
"Berglandarena" Neueibau
SV Neueibau - LSV Friedersdorf 8:1 (5:0)

 


Unter denkbar schlechten Voraussetzungen ging es für unsere Schwarz-Roten vergangenen Samstag in die schmucke Bergland-Arena Neueibaus. Nach ihrem schmerzhaften Zusammenprall in der Vorwoche, mussten Grabsch und Kießling passen, so dass die komplette Innenverteidigung umgestellt werden musste. Zudem war eine Vielzahl von Spielern verhindert, das Spitzenspiel der Zweiten stand parallel in Friedersdorf auch noch an und zwei KOL-Akteure meldeten sich (mehr oder weniger) noch kurzfristig ab. Es blieben somit exakt 11 Spieler übrig, so dass sich sogar der Langzeitverletzte Schröder knapp 9 Monate nach seiner Knie-OP aus Not mit auf die Bank setzte. Wenn schon keinen anderen, wird’s zumindest die Mannschaftskasse freuen.
[Startelf 4-4-2: Maywald – Lober, Strauß, Schubert, Riedel – G. Bunzel, Prang, Heiber, R. Bunzel – Neumann, Ozimkowski]
Mit einer „Nichts zu verlieren“-Einstellung hoffte diese wohl nie wieder so zusammengestellte LSV-Startelf ein Debakel abzuwenden und den Favoriten ärgern zu können. Doch der Minutenzeiger hatte sich noch nicht mal bewegt, als Fehlauer per wuchtigem Kopfball aus Nahdistanz bereits zum 1:0 vollendete.
Köpfe unten.
Bereits sieben Minute später legten die Hausherren gegen sichtlich überforderte Gäste nach - Wegner war zur Stelle (8‘). Es musste erst eine Viertelstunde vergehen, eh die schwarzroten Akteure merkten, wie sie die Ü30-Abwehr der Neueibauer auch mal in Bredouille bringen konnten – mit Tempo. Nur am Resultat änderte sich erstmal nichts: Ozimkowski drang in den SVN-Strafraum ein, machte in aussichtsreicher Schussposition aber gleich 3 Haken zuviel, setzte dafür 2 Minuten später aber Heiber gut in Szene. Dieser traf bei einem Direktabnahmeversuch aber den Gegenspieler statt den Ball und Neumann sparte sich in der nächsten Szene seine gute Schusstechnik im 16er ebenfalls zugunsten eines überflüssigen Hakens auf, statt mal abzuziehen. Neumanns Abseitstor (18‘) nach  schönem Zuspiel von Richard Bunzel markierte den vorläufigen Höhepunkt der LSV-Bemühungen. Denn allen nun doch noch aufkeimenden schwarzroten Hoffnungen zum Trotz machten die Neueibauer per Doppelschlag (20. und 21. Minute) durch Saficki und Förster alles klar und so befürchtete man auf der Friedersdorfer Bank spätestens jetzt ein Debakel. Ohne eigentlichen Wechsler angereist blieb Trainer Bronder auch nichts Anderes übrig, als mit einer Umstellung der ohnehin schon destabilisierten Notelf bis zur Pause zu warten. Fehlauer markierte nach einer halben Stunde noch das 5:0, ehe die Hausherren auf Sparflamme schalteten und sich die Gäste mit einem 5-Tore-Rückstand in die Halbzeit retteten – Autsch.
Doch auch aus einem solchen Halbzeitergebnis ergeben sich Möglichkeiten: LSV-Coach Bronder stellte auf eine Dreierkette um, zog sein routiniertes IV-Duo ins Mittelfeld, um dafür den langzeitverletzten Schröder (erster Einsatz seit seinem Kreuzband im November letzten Jahres) als zentralen IV mit erster Wettkampfpraxis bei einem bereits entschiedenen Spiel agieren zu lassen und ließ seine Offensive von Beginn an pressen.
[2. Halbzeit 3-2-3-2: Maywald – Lober, Schröder, Riedel – Prang, R. Bunzel – Strauß, Schubert, Heiber – Ozimkowski, Neumann]
Und das fruchtete – zumindest optisch: Balleroberungen fanden tiefer in der Neueibauer Hälfte statt und so wurden Neumann und Ozimkowski vom ins Mittelfeld aufgerückten IV-Duo öfter und torgefährlicher in Szene gesetzt - blieben im Abschluss jedoch weiterhin glücklos, machten es zu kompliziert oder scheiterten an SVN-Schlussmann Simon. Die wenigen Zuschauer bekamen in Durchgang 2 ein ausgeglicheneres Spiel zu sehen, weil zum einen die Neueibauer sichtlich einen Gang runterschalteten, zum anderen aber auch die Schwarz-Roten ein völlig anderes Gesicht als im ersten Durchgang zeigten. Anders als die Friedersdorfer wussten die routinierten Neueibauer ihre Chancen aber auch in der 2. Hälfte zu nutzen. Wieder versetzten die Hausherren dem LSV in einer vermeintlich besseren Phase der Gäste durch die sich nun öffnenden Räume einen Doppelschlag (58‘ Fehlauer und 61‘ Wegner). Doch anders als in den ersten 45 Minuten verkrochen sich unsere Jungs nicht in ihrem Schneckenhaus, sondern agierten weiter mutig – zumindest so gut es ging. Zwar markierte der eingewechselte Dyka zunächst ein Abseitstor und eine Viertelstunde vor Schluss per Beinschuss sogar noch das 8:0 (75‘), doch der überfällige Ehrentreffer des unermüdlich ackernden LSV-Kapitäns Schubert (78‘) sollte uns wenig später nicht verwehrt bleiben. Dabei sollte es dann bis zum Abpfiff auch bleiben.
Natürlich gleicht das Ergebnis einem Desaster. Doch gegen das vermeintlich erfahrenste Team der Liga, welches zu den Staffelfavoriten zählt, war man mit dieser aufgrund von Ausfällen und kurzfristigen Absagen agierenden Notelf schon vor dem Anpfiff quasi chancenlos. Deshalb ein Lob an die 11 und dann sogar 12 Spieler sowie beide Betreuer, die die Reise angetreten sind und als Einheit zusammengestanden haben. Ergebnis hin oder her – das wurde man letzte Saison in Rietschen mit weit besserem Personal genauso vermöbelt - Außerdem muss man nach den letzten Wochen froh sein, dass alle verletzungsfrei durchgekommen sind und es zumindest ein erfreuliches, wenn auch unverhofftes Comeback gab.
Kommende Woche gastiert der SV Lok Schleife auf der Wuhlheide. Jetzt gilt es mit dem zur Verfügung stehenden Personal das Beste aus den nächsten Wochen zu machen, sonst wird es ein richtig ungemütlicher Herbst.
Sport frei und #forzalsv (as)

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Veröffentlichung

Sa, 21. September 2019

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